Fazit: Das Haus
Wir sind mit unserem Haus sehr glücklich. "Das erste Haus baust du für deinen Feind" stimmt gar nicht. Es ist auch für uns selbst ganz schön OK :-)
Worauf wir nie mehr verzichten möchten:
Worauf wir nie mehr verzichten möchten:
- Die automatische Be- und Entlüftung. Es ist der absolute Hammer. Unbezahlbar. Man hat immer frische Luft. Einfach wunderbar: es fühlt sich permanent so wie gerade nach einer gründlichen Lüftung.
- Umwälzpumpe: Man öffnet den Wasserhahn, und das Warmwasser kommt sofort. Auch im Obergeschoss.
- Solarkollektor: Viele Monate lang keine Warmwasserkosten. Wenn die Sonne scheint, auch im Winter, wird das Wasser erwärmt.
- Speisekammer (endlich!)
- Zwei komplette Badezimmer (nicht nur Gäste-WC)
- Vollholztreppe
- Dekorative Fliesenverlegung
- Erdwärmepumpe statt Luft-Wasser (aber lieber L-W mit Lüftung als Erdwärme ohne Lüftung!)
- Keller
- Mansarde oder noch höherer Drempel
- Carport
- Fahrradhaus
- Gepflasterte Zuwegung (60m), Einfahrtbereich und Gehwege
Baumängel
...waren sehr wenig und schnell behoben.
- Der Spitzbodenaufstieg war in den falschen Platz eingebaut. Es wurde umgehend umgebaut.
- Das Fenster im BZ/OG konnte wegen dem zu hohen Klo-Spülkasten nicht vollständig geöffnet werden. Der Spülkasten wurde auf ein tieferes Modell umgetauscht.
- Die Dämmung für den Spitzbodenaufstieg wurde erst am Ende gefertigt, und bis dahin war es der kälteste Punkt im Haus. Das führte dazu, dass nach der Estrichverlegung viel Kondenswasser runtertropfte, was dem Anhydritestrich nicht gut tut.
- Das Haus wurde einmal fast eingefroren (der Estrichtrockner wurde auf Null gesetzt). Gott sei Dank, nur FAST.
- Jemand hat das Wasser die ganze Nacht tropfen/leicht fließen lassen (der Maler? der Fliesenleger?). Im HWR stand Wasser. Das war eigentlich das einzige sehr, sehr ernste Vorkommnis. Wasser ist für den Anhydritestrich sehr schädlich, geschwiegen was mit der Dämmung passieren kann, wenn das Wasser zwischen die Schichte reinfließt. Der Estrich wurde nachher sorgfältig getrocknet (Fliesen erst mehrere Wochen später verlegt) und die Feuchtigkeit an mehreren Stellen kontrolliert. Auch die Dämmungsschichte wurden überprüft.
Fazit: Positive und negative Erfahrungen mit der Baufirma
Mit uns ist Einiges passiert. Wir waren unerfahren, naiv und gutgläubig. Dazu kamen einige sprachliche Probleme, und das alles hat dazu geführt, dass wir wärend des Baus völlig genervt und erbittert geworden sind. Die Kommunikation war mangelhaft - so wurden natürlich auch kleine Probleme vergrößert und wurde die ganze Situation auf Sturz gelegt. Unserer Versuch (durch einem Besuch in Velten, siehe Tagebuch, September) um alles zu klären, war ein Misserfolg. Wir haben es sogar überlegt, von B. Bau zurückzutreten und mit einer anderen Firma weiter zu bauen.
Wir haben für das gute Zweck (=das Haus) doch Waffenstillstand beschlossen, und nach der Hausübergabe mit Herrn Brunzel darüber mit kaltem Kopf geredet. Ich denke, es hätte viel früher passieren sollen - in dem Fall hätten wir die Probleme schon Monaten vorher klären und für ruhigere Nerven sorgen können.
Was war negativ?
Fazit: Würden wir nochmal mit Brunzel Bau bauen?
Schwer zu beantworten - unsere Meinung ändert sich ab und zu.
Einerseits ist die Qualität gut - anderseits war das Baujahr im negativen Sinne unvergesslich.
Während der Bauphase haben wir gedacht: Nie wieder bauen. Mit keiner Baufirma.
Nach dem Einzug vergisst man sehr schnell den Stress (genau wie beim Geburt eines Kindes: die Schmerzen sind plötzlich weg, nur das Gute bleibt), und in dem schönen neuen Haus denkt man: na ja... eigentlich...
In den letzten Zeiten bekommen wir aber E-mails von anderen Bauherren, die mit der selben Baufirma sehr schwierige Zeiten haben oder hatten. Andere schreiben Bautagebücher (e.g. die Familie A.), und was dort steht, wollte sich Keiner antun.
Ja, aber andere Firmen machen vielleicht mehr Baumängel...
Deswegen denken wir im Moment: lieber kaufen als bauen.
Falls wir aber doch bauen würden, und falls wir nochmal Brunzel-Bau wählen würden, müsste der Vertrag grundsätzlich anders aussehen. Die für uns wichtigste Punkte:
Gott sei Dank, wir sind schon durch und müssen dies nicht austesten!
Reflexion: http://www.bauen-solide.de/2012/12/fazit-neubau-umbau-ausbau-erfahrungen/
Wir haben für das gute Zweck (=das Haus) doch Waffenstillstand beschlossen, und nach der Hausübergabe mit Herrn Brunzel darüber mit kaltem Kopf geredet. Ich denke, es hätte viel früher passieren sollen - in dem Fall hätten wir die Probleme schon Monaten vorher klären und für ruhigere Nerven sorgen können.
Was war negativ?
- Die Haftungsfragen waren unklar. B-B-Haus hat die Bauherrenverpflichtungen in Rahmen eines Sorglospaketes übernommen, aber es wurde nirgendwo geschrieben, dass sie dafür wirklich haften. So konnten folgende Vorkommnisse geschehen:
- Der Bauantrag wurde erst wegen eines fehlenden Grundwasserniveaus abgelehnt. Keiner hat bei uns mit dem Wunsch gemeldet, um Entschädigung für die Verzögerung bezahlen zu wollen...
- Am 23 Juli hatten wir die Baugenehmigung. Geplant war natürlich, dass die Bauarbeiten sofort nach der Baugenehmigung losgehen. In der Tat, wurden die Erdarbeiten (Abriss, Kellersanierung, Baustrasse usw.) noch nicht einmal los, obwohl wir seit April dafür gebettelt hatten! Am Ende wurde die Bodenplatte erst am 24 September gegossen.
- Unser Eingangstor wurde entsorgt, obwohl wir es mehrmals hingewiesen hatten, dass wir es nach den Bauarbeiten wieder haben wollen. Es steht auch im Grundstücksbegehungsprotokoll! Das Ergebnis: Ein Tor muss man haben, Pflaster nicht unbedingt. So wir haben jetzt ein schickes Tor für 6000 EUR, dafür aber kein Pflaster auf den Gehwegen.
- Die Baustrasse wurde so gebaut, dass es erst abgenommen, später doch abgelehnt wurde. Es hat eine weitere Verzögerung von drei Wochen verursacht. Der Tiefbauer musste nochmal kommen (hatte gerade keine Zeit), Recycling bringen und einarbeiten. Dafür hat er auch eine Summe für die "Technikzustellung" in Rechnung gestellt - dies hat später Herr Brunzel für uns bezahlt.
- Die Trasse fürs Frischwasser
wurde frühzeitig zugemacht, und die Berliner Wasserbetriebe konnte die
Tiefe nicht überprüfen. So wir mussten unterschreiben, dass wenn
irgendetwas mit dem Frischwasserrohr passiert, sind WIR verantwortlich.
B-B-Haus ist kein Vertragspartner für die BWB, deshalb mussten WIR das
unterschreiben. Sonst hätten wir den Frischwasseranschluss nicht
bekommen! Das ist eine Haftung, die wir lebenslang tragen müssen.
- Streitigkeiten wegen Minderkosten: Wir haben Laminat selber gekauft. Auch eine Position wurde aus dem Vertrag entfernt (wir mussten es mit einem anderen Anbieter machen). Diese Kosten wurden trotz unserer wiederholten Bitte erst bei der Schlussrechnung abgerechnet. Das hat unserer Liquidität natürlich nicht gut getan.
- Kommunikationsschwierigkeiten haben uns richtig fertig gemacht.
- Erhebliche Mehrkosten, zum Teil natürlich weil wir erhobene Qualität wollten, aber zum Teil lagen sie gar nicht an uns.
Was bringen Mehrkosten? Unsere Beispiele: Geländeregulierung 600 EUR (weil das Gründstück ganz leicht neigt), Tondachziegel statt Beton (damit es nicht vermoost) 1600 EUR, ein Dachfenster 800 EUR, einige Kleinigkeiten (Eingangstür, Stoßgriff, bessere Innenfensterbänke, alles, was mit Boden/Fliesen zu tun hat, inkl. Mehrkosten für Fliesen, da der gegebene Preis von 12,50/qm utopisch ist, ca. 1600 EUR, Elektriker fast 3000 EUR, Fassaden-Sachen ca. 1600 EUR (inklusive Anti-Algen-Mittel, jedoch ohne Garantie, dass es den Algenwachstum wirklich verhindert), Baubegleiter 1700 EUR (naja, wie gesagt, unsere Beziehung war nicht ganz OK), Baustrom ca. 1700 EUR statt 850 EUR (vom B-B-Haus geschätzt, von uns eingeplant). In unserem Fall ist im Vergleich mit den Planen ca. 3 Monate Verzögerung, das heißt 450 EUR Kaltmiete pro Monat, 250 EUR Bereitstellungszinsen/Zinsen pro Monat, 60 EUR Baustromkastenmiete pro Monat. Baustrasse-Geschichte (siehe oben) 1,700 EUR (davon ca. 500 EUR als Entschädigung/Kulanz wiederbekommen).
Insgesamt ca. 15,000 EUR. - Wenn wir wegen den Mehrkosten einige Positionen entfernen wollten (Laminat und Fliesen selbst verlegen), haben die B-B-Haus Männer gesagt, dass wir für die evtl. entfernte Positionen 20% "Overhead" bezahlen müssen. So lohnt es sicht natürlich nicht, den Vertrag zu ändern.
- Sehr wenige Mängel, die auch umgehend behoben wurden.
- Wenn der Bau einmal losging, dann ging es echt los.
- Gute Qualität.
- Klärungsgespräch am Ende (Tja, aber warum nicht früher? Tja, warum überhaupt nötig?)
Fazit: Würden wir nochmal mit Brunzel Bau bauen?
Schwer zu beantworten - unsere Meinung ändert sich ab und zu.
Einerseits ist die Qualität gut - anderseits war das Baujahr im negativen Sinne unvergesslich.
Während der Bauphase haben wir gedacht: Nie wieder bauen. Mit keiner Baufirma.
Nach dem Einzug vergisst man sehr schnell den Stress (genau wie beim Geburt eines Kindes: die Schmerzen sind plötzlich weg, nur das Gute bleibt), und in dem schönen neuen Haus denkt man: na ja... eigentlich...
In den letzten Zeiten bekommen wir aber E-mails von anderen Bauherren, die mit der selben Baufirma sehr schwierige Zeiten haben oder hatten. Andere schreiben Bautagebücher (e.g. die Familie A.), und was dort steht, wollte sich Keiner antun.
Ja, aber andere Firmen machen vielleicht mehr Baumängel...
Deswegen denken wir im Moment: lieber kaufen als bauen.
Falls wir aber doch bauen würden, und falls wir nochmal Brunzel-Bau wählen würden, müsste der Vertrag grundsätzlich anders aussehen. Die für uns wichtigste Punkte:
- Den Werkvertrag gleich unterschreiben und von der Firma auch unterschreiben lassen, ein Exemplar sofort mitnehmen.
- Falls Sorglospaket: Alle Aufgaben beschreiben, klare Aussage, wer für welche Aufgabe haftbar ist: Einhalten der Preisangeboten von Unterauftragnehmern, Zeitplan den Medienversorgung, Baunebenleistungen;
- Nach dem Unterschrift keine weitere Kosten (nur freiwillig, e.g. Bemusterung). Auch die Geländeregulierung sollte im Vertrag miteinbezogen werden (wir sind nicht die einzige, die dadurch gleich nach dem Anfang mit unerwarteten Mehrkosten konfrontiert wurden); Bei der Fliesenverlegung kostet alles extra, das Preisblatt gehört zum Vertrag;
- Verbindlicher Zeitplan: Nach dem Unterschrift bestimmte Zeit bis zum Bauantrag, gleich nach der Baugenehmigung verbindlicher Hausabgabetermin, schriftlich, mit Datum;
- Festes Verzugsgeld (nicht "die übliche Summe" oder so, sondern ganz spezifisch, e.g. in der ersten zwei Wochen x EUR/Arbeitstag, danach y EUR/Arbeitsag usw.);
- Nach dem Vertragsunterschrift keine weitere Unterschrifte (wir mussten zum Beispiel nachher plötzlich unterschreiben, dass die Baufirma für eventuelle Schäden im Nachbarnhaus keine Haftung nimmt - bis zum Unterschrift war Baustopp. Oder, besser gesagt, Bau-nicht-Anfang).
Gott sei Dank, wir sind schon durch und müssen dies nicht austesten!
Reflexion: http://www.bauen-solide.de/2012/12/fazit-neubau-umbau-ausbau-erfahrungen/